Sängerakademie Utting am Ammersee-Westufer

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Sängerakademie Utting am Ammersee-Westufer

Blick auf das Ammersee-Ostufer

Wie ist es zum Projekt „Sängerakademie Utting am Ammersee-Westufer“ gekommen? Schon 1949 kamen meine Eltern durch Empfehlung einer alteingesessenen Uttinger Familie an diesen schönen kleinen Luftkurort am Westufer des Ammersees südwestlich von München. Es begann mit dem Kindergarten, dann kamen für mich zwei Jahre in der Volksschule, und schließlich ging es mit jährlichen Sommerferien auf dem von 1951-1953 entstandenen Haus am Buchenweg weiter. So ist Utting für mich untrennbar mit Heimatgedanken verbunden, zumal ich dann in Göttingen studierte und ab 1983 für 30 Jahre nach Wien, Brasilien und Argentinien ging, um bei den Vereinten Nationen (UNIDO) zu arbeiten. Utting wurde immer mehr zur eigentlichen Heimat.

Im Jahre 1967 kam es zu einer mittlerweile über 50jährigen Begeisterung für die Oper, insbesondere des Oeuvres von Richard Wagner. Mein Großvater, damals Syndikus und Hobby-Pianist in Düsseldorf, hatte schon meine Mutter ständig in die Rhein-Oper geschickt, vornehmlich zu Wagner-Aufführungen. Dann kam sie durch eine Geschäftsverbindung meines Vaters nach Bayreuth zu den Richard Wagner Festspielen. Und da war es auch um mich geschehen, als ich die Erzählungen hörte und die Schallplatten bekam, vor allem vom legendären „Solti-Ring“, aufgenommen in den Wiener Sofien-Sälen bis Mitte der Sechziger Jahre. Ich begann ab 1969 eine mittlerweile über ein halbes Jahrhundert andauernde Pilgerschaft zu den Bayreuther Festspielen.

Vor 20 Jahren reichte mir der reine Opernbesuch nicht mehr aus. In „Phase Zwei“ meiner Opernleidenschaft wollte etwas vom Erlebten zurückgeben an meine Freunde und Bekannten sowie ein breiteres interessiertes Publikum informieren. So begann ich als Hobby-Kritiker für mehrere Zeitschriften und später auch Internet-Plattformen zu schreiben. 

Und nun sind wir in „Phase Drei“, der „Sängerakademie Utting am Ammersee-Westufer“. Durch eine sehr produktive Bekanntschaft mit dem Sängeragenten Stelian Gheorghe bei der Konferenz von Opera Europa in Zürich 2018 entstand diese Idee. Gheorghe, geboren in Bukarest, begann sein Musikstudium der Geige im Alter von fünf Jahren. Er studierte Gesang am Mozarteum in Salzburg, wo er den „Magister Oper“ erwarb, bzw. den „Master of Arts“. Seit 2014 widmet er sich dem Künstler-Management und vertritt Sänger und Dirigenten weltweit. Zusammen mit Prof. univ. Mihai Cosma in Bukarest ist er ständig an verschiedenen Projekten für junge Künstler beteiligt.

Aufgrund dieser Entwicklung ist die direkte Unterstützung junger Sängerinnen und Sänger durch die „Sängerakademie“ für mich eine weitere Möglichkeit, etwas von den schönen Erlebnissen und Erfahrungen mit dem Musiktheater nicht nur zurückzugeben, sondern direkt produktiv mit Beratung durch international renommierte Persönlichkeiten aus dem Operngesang, der Opern-Musik und der Opern-Dramaturgie in kommende Karrieren umzusetzen. Ich möchte auf diese Weise mit Stelian Gheorghe auch etwas Kulturelles für Utting und das Westufer des Ammersees tun, das mir über Jahrzehnte meines Lebens so sehr ans Herz gewachsen ist. Wir beide denken, dass solche Aktivitäten hier auf großes Interesse stoßen können und planen deshalb, bei entsprechendem Erfolg im ersten Jahr, die „Sängerakademie Utting am Ammersee-Westufer“ fest zu etablieren. Sie verfolgt in erster Linie das Ziel, jungen Sängerinnen und Sängern aus verschiedenen europäischen Ländern in einem einwöchigen Kurs coaching zur weiteren Ausbildung ihres stimmlichen Potenzials zu gewähren.  

  • […] werden in diesem Konzert ihre Fähigkeiten vortragen, die sie im Rahmen der einwöchigen „Sängerakademie Utting am Ammersee-Westufer“ erweitert […]

  • Ludwig Brunner sagt:

    Dazu kann man Ihnen nur auf das hoechste gratulieren und den jungen Saengern viel Glueck wuenschen. Wie wunderbar an so einem schoenen Ort werken zu duerfen. Freue mich schon mehr zu lesen wie die Akademie vonstatten gehen wird. Sehr schoen auch Ihr kurzer Lebensbericht.
    Beste Gruesse aus western New York,
    Ludwig Brunner, St. Bonaventure University

    • K. Billand sagt:

      Danke, Herr Brunner,
      ja, gute Wünsche können wir gebrauchen, aber es sieht alles gut aus. Morgen kommen acht Sängerinnen und Sänger hierher nach Utting. Wir werden weiter informieren.
      Beste Grüße,
      Klaus Billand

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